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Kreisverband Reutlingen e. V.

Obere Wässere 1
72764 Reutlingen
Tel. 07121 / 92 87 0
Fax 07121 / 92 87 52

Notruf: Tel. 112 | Krankentransport: Tel. 19222



Notfallmedizin ist Teamarbeit - Schockraumtraining in den Kreiskliniken Reutlingen

Im Fokus steht die frühe Versorgung von lebensbedrohlich verletzten oder erkrankten Patienten an der Schnittstelle zwischen Präklinik und Klinik. Der Rettungsdienst dient hierbei als „Weichensteller“ für die weitere Versorgung von schwerverletzten Patienten und entscheidet gemeinsam mit der aufnehmenden Klinik über eine direkte Zuweisung in den sog. Schockraum. Ein elementarer Bestandteil stellt hierbei die Kommunikation aller beteiligten Fachkräfte dar.

Wird ein schwerverletzter Patient mit dem Rettungswagen in den Schockraum der Kreiskliniken eingeliefert, muss schnell herausgefunden werden, welche Verletzungen der Patient erlitten hat und wie der Patient nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst weiterbehandelt werden soll. In dieser weiteren Versorgung agieren die Abteilungen der Chirurgie, Anästhesie und der Notaufnahme jeweils mit Ärzten und Pfleger gemeinsam und übernehmen den Patienten vom Rettungsdienst. Jedes Detail, beginnend bei der Auffindesituation, dem Verletzungsmuster des Patienten, sowie der bisherigen Behandlung, hilft bei einer schnellen Diagnose und der weiteren lebensnotwendigen Versorgung des Patienten.

Einmal im Jahr wird in den Kreiskliniken Reutlingen ein Schockraumtraining für das medizinische Personal durchgeführt. Unter realistischen Bedingungen wird der Ernstfall im Schockraum der Klinik und anhand von High-Fidelity-Puppen geprobt. Diese Puppen können atmen, schwitzen, urinieren. Sie haben einen Puls, einen Blutdruck, ihre Pupillen reagieren. Man kann ihre Wunden behandeln, sie intubieren und ihnen eine Infusion legen. Gesteuert werden die Vitalfunktionen vom Technikraum aus, in dem hinter verdunkelter Scheibe das Trainingsszenario verfolgt wird. Der Trainingsleiter kann über ein Mikro, um die Puppe reden oder vor Schmerzen stöhnen zu lassen. So werden dem Team Aufgaben gestellt, die es zu lösen gilt.

Um das Training noch realistischer zu gestalten, kooperiert der DRK-Rettungsdienst von Anfang an bei den Simulationstrainings mit den Kreiskliniken und übergibt die realistisch erstversorgten Patienten an das Schockraumteam.

In den gemischten Teams müssen alle im Behandlungsraum »dieselbe Sprache« sprechen. In der Simulation geht es um die Kommunikation im Team, wie werden Entscheidungen getroffen. Dabei werden die Fachkräfte bewusst unter Stress gesetzt, damit das Übungsszenario so realistisch wie möglich ist.  Es wird aus verschiedenen Blickwinkeln beobachtet und gefilmt, anschließend die Situation bei einem ausführlichen Debriefing besprochen.