Jugendliche aus Wittlingen spenden 1000 Euro für den Baby-Notarztwagen

Wittlingen/Reutlingen  Im Gegensatz zu früher fungiert der wilde Geselle heute nicht mehr als Kinderschreck, sondern verteilt an die, doch meistens etwas eingeschüchterten Kleinen, mit vollen Händen Zuckerle.
 
Markus Vöhringer, selbst aktiver DRKler und Rettungshelfer, stieß bei den Wittlinger Jugendlichen auf offene Ohren, als er vorschlug, den beim Marsch des Pelzmärtle durch die Gemeinde gesammelten Betrag für den geplanten Baby-Notarztwagen zu spenden. Auch bei der Bevölkerung kam die Aktion und ihr Spendenzweck offenbar gut an, so Markus Vöhringer. Der gespendete Betrag lag deutlich über der Summe, die in den Vorjahren zusammenkamen.
 
Michael Tiefensee, Kreisgeschäftsführer des DRK, zeigte sich sehr erfreut über die Spende der Wittlinger Jugendlichen, die den inzwischen gesammelten Betrag für den Baby-Notarztwagen auf 30 000 Euro erhöht. Dank vieler kleiner und großer Spenden und einiger Aktionen, die in den nächsten Wochen noch geplant sind, ist Tiefensee zuversichtlich, den erforderlichen Betrag von 50 000 Euro in den nächsten Monaten zusammen zu bekommen. Demzufolge soll der Wagen Ende März bestellt werden und nach Lieferzeit und Ausbau zum Jahresende zur Verfügung stehen. Wahrscheinlich sei die Aktion der Wittlinger eine der Originellsten, sagt Tiefensee und versprach, den Wagen dann auch einmal in Wittlingen vorzustellen.
 
Keinen Zweifel ließ er an der Notwendigkeit eines solchen Fahrzeugs. Jährlich werden im Landkreis Reutlingen 100 Transporte von Früh- und Neugeborenen nötig. Der Inkubator im Fahrzeug sei, nach dem Mutterleib, die zweitbeste Möglichkeit solche Kinder zu transportieren.

(Text und Foto: Gudrun Schmied/Südwestpresse)